25. Juni 2021
Guten Morgen ihr da draußen!
Der Frosch liegt wach. Gestern war es zu vermehrtem Regenaufkommen gekommen und er konnte nicht, wie sonst, zum Strand hüpfen. 🐸 🌧🌧
Normalerweise macht Fröschen Nässe ja nichts aus, aber er war ein Landfrosch. Der Zitronenfalter meinte neulich gar, er könne vielleicht ein Laubfrosch sein und das war gut möglich. Allerdings mochte Schnippi raschelndes Laub lieber als der Frosch, also vielleicht war er dann doch nur ein Landfrosch. Aber wer weiß von sich selbst schon so genau, was und wie er ist...? 🦋
Kurzum: Mit Regen konnte der Frosch umgehen, mit Sturzbächen eher nicht und deshalb war er gestern nahezu bewegungslos geblieben und unausgepowert und dies wiederum erklärt, warum er jetzt nicht schlafen kann. 🤸♀😬
Er sitzt also - an seinen Eulenkamin gelehnt - mal wieder in seiner Küche, hat zur Abwechslung einen heißen Tee in der Tasse und lässt die Gedanken durch den grünen Kopf rauschen. 🦉🍵
Er denkt an Frau Hühott und wie sie vor Entscheidungen steht und sinniert, wie das wohl aussehen mag, wenn da verschieden große Entscheidungen vor einem aufragen. Er stellt sich "vor Entscheidungen stehen" ähnlich einem Museum vor, in dem man steht und sich die Dinge länger anschaut. 🐴 🏛
Dort drüben steht zum Beispiel eine grüne Entscheidung, ganz schön groß, aber bei näherer Betrachtung etwas blass. Die Entscheidung rechts neben ihm dagegen ist kobaltblau und wäre eine Erwägung wert. Der zitronengelben und der puderpinken hinter sich schenkt er kaum Beachtung, da hat er schon einen Haken dran gehängt. Einzig die zartweiße, die da vor ihm im Raum mehr schwebt als steht reizt ihn noch, vielleicht aber auch nur, weil ein vanilliger Duft von ihr ausgeht... 💚💙💛❤️🤍
Er denkt daran, wie er vor langer Zeit mal in einem großen französischen Museum war, in dem ihn eine Frau angelächelt hat, die so sehr von Sicherheitsmaßnahmen betroffen war, dass er sich fragte, wie sie überhaupt noch so milde lächeln konnte. Und er fragte sich, ob manche Menschen vielleicht äußere Grenzen und jemand, der auf sie aufpasste und auch mal belehrte für ihren inneren Halt brauchten. Und die aus diesem Grunde auch gar nicht aufbegehrten, nicht mal gegen die sinnlosest erscheinenden Begrenzungen, sondern vor lauter Angst vor sich selbst und dem, was es in ihnen vielleicht zu Tage fördern könnte, würden sie diese Bangnis zulassen, lieber milde lächelnd in ihren alten Strukturen verharrten.
Und wie sollte man dies dann benennen? War das die vielbesprochene "neue Welt"? Oder war es nicht eher die alte Welt mit Sichtweisen, die Furcht vor Transformation hatten? Und wo war es besser? Das war dann wohl davon abhängig, ob man eher Frosch war oder eher ML (milde lächelnd)... 🐸🤸♀
Abschließend betrachtet war das Museum in Frankreich aber weniger spektakulär, als der Frosch erwartet hatte... 🤷♀
Und was war nun mit den Entscheidungen von Frau Hühott und aller anderen Strandbewohner? Die durften, wie immer, nach sorgfältiger Abwägung oder auch einem vagen Bauchgefühl folgend, von jedem selbst getroffen werden. 🐴😊🙏
Die Gedanken sind frei!! 🥰
Euch allen einen schönen und sturzbacharmen Wochenbeschluss! ☀️🥰💚💚💚
© 2021 - Daniela Bezold
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